Schreibwettbewerb „Spuren schreiben“

des Fördervereins ehemalige Synagoge Stadthagen e.V. 

Ein kreisweiter literarischer Schreibwettbewerb über Menschenrechte und Empathie, über Verlust und Erinnerung – welcher Landkreis hat das schon für seine Schulen? Diese Idee hat die Bürgerstiftung Schaumburg überzeugt und sie hat das Projekt zum zweiten Mal, nach 2019, finanziell unterstützt. Getragen wurde der Schreibwettbewerb darüber hinaus von Amnesty International Schaumburg, der Landeskirche Schaumburg-Lippe, den Landfrauen Schaumburg – Leselust, der Buchhandlung „Buch zum Wein“, dem Förderverein ehem. Synagoge Stadthagen und zahlreichen Einzelpersonen. Aber manchmal braucht man auch Hilfe aus Übersee, um etwas zu realisieren. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass es die Synagoge in Stadthagen und die zahlreichen Projekte, die sie betreibt, ohne die finanzielle Hilfe
der Rautenberg-Foundation aus Los Angeles nicht gäbe. Der Namensgeber, Erwin Rautenberg, war der einzige Überlebende der Familie Rautenberg aus Bückeburg. Realisiert hat das Projekt ein Planungs- und Koordinierungsteam, das immer in der Synagoge tagte und alles komponierte und arrangierte – natürlich ehrenamtlich. Dazu gehörte auch die Jury, die die Mühe des Sichtens und Auswählens hatte. Dann sind da die Schulleitungen und die Lehrerinnen und Lehrer, die es ermöglicht haben, dass der Schreibwettbewerb
an ihren Schulen stattfinden konnte und die ihre Lerngruppe oder auch einzelne Schülerinnen und Schüler ermutigt und betreut haben. Die wichtigsten Ergebnisse des Schreibwettbewerbs – Gedichte, Kurzgeschichten, Filmskripte etc. – sind im Buch „Spuren schreiben 2022“ festgehalten, das die Grafikerin Katharina Pätzold und der Germanist Volkmar Heuer-Strathmann wunderbar gestaltet haben. Das Büchlein wurde Anfang April an die Schirmherrin des Projekts, die 96jährige Lyrikerin und Schriftstellerin Dagmar Nick, geschickt. Wenige Tage später kam ihre Antwort: „Gestern kam das Spuren-Buch, das mir unter die Haut geht in seiner Wahrhaftigkeit und an dem ich noch viel zu lesen habe und hoffe, dass es eine weite Verbreitung findet. Es müsste an allen Schulen Deutschlands zu finden sein!“ Mehr Lob geht nicht. Die öffentliche Preisverleihung in der vollbesetzten Aula der IGS Schaumburg fand am 13. April 2023 statt. Die einzelnen Preisträgerinnen und Preisträger wurden durch Laudatorinnen und Laudatoren gewürdigt, anschließend haben sie ihren beeindruckenden Beitrag vorgetragen.