13. „Festliches Bürgermahl“ mit Festredner Alfons Hörmann, Präsident des DOSB
Zum dreizehnten Mal begrüßten Vorstand und Stiftungsrat Gäste zum Festlichen Bürgermahl, der alljährlichen Benefizveranstaltung der Bürgerstiftung Schaumburg, die in diesem Jahr im Nenndorfer Ortsteil Riepen stattfand. Bekannte Festredner und –rednerinnen stellen sich in den Dienst der guten Sache und sprechen vor interessiertem Publikum zu einem spannenden Thema ihrer Wahl – im Vorjahr hatte MdEP David McAllister zu dem immer noch brandaktuellen Thema „Welches Europa wollen wir ?“ gesprochen. Die Besucher des Bürgermahles werden gebeten, neben ihrem Obolus für Speisen und Getränke auch Spenden für die laufende Arbeit der Bürgerstiftung zu leisten.
Auch am 07. November 2018 bewährte sich dieses Veranstaltungskonzept: Alfons Hörmann als oberster Vertreter des Sports in Deutschland – als DOSB-Präsident an der Schnittstelle zwischen Sport und Politik –hielt eine „sportliche Festrede“, wie eine der heimischen Zeitungen schrieb: „Der Wert des Sports für unsere Gesellschaft“.
Vorstandsvorsitzender Rolf Watermann begrüßte rd. 140 Gäste im Saal des Schmiedegasthauses Gehrke in Riepen. Dem großen Dank an Alfons Hörmann für seine Bereitschaft, die Festrede zu halten – er hatte sich ebenso wie alle Festredner und –innen vor ihm unentgeltlich in den Dienst der guten Sache gestellt -, schlossen sich kurze Ausführungen zur Stiftung und ihrer laufenden Arbeit an. Den Bogen zu dem erhofften Spendenaufkommen zu schließen war dann nicht mehr allzu schwierig, bleiben doch die Zinseinnahmen bei der anhaltenden Niedrigzinsphase nach wie vor beklagenswert niedrig. Rolf Watermann bedankte sich also bei allen anwesenden Spendern wie bei denen, die zwar nicht zugegen sein konnten, gleichwohl einen Betrag zur Unterstützung der gemeinnützigen Arbeit auf den Weg gebracht hatten.
Schaumburgs Landrat Jörg Farr und Bürgermeister Mike Schmidt von der Samtgemeinde Nenndorf würdigten in kurzen Grußworten die Arbeit der gemeinnützigen Stiftung und die erfreuliche Entwicklung, die diese zusammen mit den von ihr verwalteten Treuhandstiftungen seit ihren Anfängen genommen hat. Zahlreiche sinnvolle Projekte im Schaumburger Land wären ohne die Unterstützung der Stiftung nicht zustande gekommen. Es brauche eben im Einzelfall nicht nur Ehrenamtliche, die sich kümmern, sondern häufig auch finanzielle Unterstützung für deren Vorhaben.
v.l.n.r.: Gebhard Hitzemann, DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Rolf Watermann, Bürgermeister Mike Schmidt, Landrat Jörg Farr
Alfons Hörmann beschäftigte sich dann in seinen überzeugenden Ausführungen mit dem Wert des Sports für die Gesellschaft. Sport sei nicht nur Spiel, sondern bei genauerem Blick auf die vielfältige Sportlandschaft das Mit-Gestalten der Gesellschaft. Anschauliche Grafiken über die Zahl der ehrenamtlich Tätigen, ihre geleisteten Arbeitsstunden und den durchaus nennenswerten Anteil, den der Wirtschaftsfaktor Sport an der Volkswirtschaft ausmacht, unterstrichen die Bedeutung dieses Sektors. An der Basis führt der Sport erfolgreich unterschiedlichste Gruppen und Interessen zusammen – „Die Vereine sind das Herz, die Ehrenamtlichen die Seele des Sports“.
Mit offenen Worten ging er auch auf einige der ungelösten Fragen ein, die die Sportverantwortlichen aktuell umtreiben, etwa die rückläufige Akzeptanz von Großveranstaltungen – siehe Olympia- Bewerbungen, nicht nur in Deutschland. Auch das derzeit zwischen Politik und Sportverbänden umstrittene Thema E-Sports bzw. dessen Anerkennung als Sport und der Wunsch nach Vertretung in den Verbandsstrukturen wurde kurz vorgestellt: Hörmann vertrat seine Position deutlich: „Ballerspiele“ u.ä. repräsentieren einen großen, weiter wachsenden Markt – die Frage einer Aufnahme in Verbände des Sports müsse sich aber zuallererst daran messen lassen, ob mit den Spielinhalten überhaupt grundlegende Werte des Sports wie Fairness und Wettkampfziele vereinbar sind. Solange diese Frage nicht abschließend und im Sinne der Sportverbände geklärt sei, stelle man sich diesem Ansinnen entgegen.
Nach dem Hauptgang des Menüs wartete auf die Besucher dann ein besonderes Ereignis: die Bürgerstiftung ehrte die Siegerschulen in ihrem Schulwettbewerb „Inklusion – wir sind auf dem Weg!“ . Die Bürgerstiftung veranstaltet im Rahmen eines eigenen Projektes regelmäßig Wettbewerbe für die heimischen Schulen zu aktuellen Herausforderungen. An dem jetzt abgeschlossenen Wettbewerb hatten sich zehn allgemeinbildende und berufsbildende Schulen beteiligt – Vertreter und Vertreterinnen der drei Gewinner waren eingeladen; allerdings war ihnen im Voraus nicht bekannt, welchen Platz auf dem Podest ihnen die Jury zuerkannt hatte, die Spannung blieb also bis zuletzt erhalten.
„ Alle beteiligten Schulen sind bei außerordentlichem Engagement, sowohl der Lehrkräfte als auch der Schulleitungen im Bereich Inklusion auf einem guten und sehr gutem Weg“, lobte Christian Meyer, der Initiator, Impulsgeber und ständige Betreuer aller bisherigen Förderwettbewerbe. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Jurymitgliedern Anne Näfe, Horst Asche, Peter Bekricht sowie Rudolf Krewer für ihre fachkompetente und engagierte Mitarbeit bei diesem, aber auch den vergangenen Projekten, die sich u.a. mit den Themen „Gesunde Schule“, „Wählen geh`n“, „ Politik, ja bitte“ oder „Ganztagsschule – so machen wir das!“ beschäftigten.
Frau Näfe als Mitglied der Jury – aufgrund ihrer beruflichen Schwerpunkte in der Pädagogik ausgewiesene Expertin in Fragen der Inklusion mit ihren besonderen Herausforderungen für alle am Schulleben Beteiligten – stellte dann die Wettbewerbssieger mit deren ausgezeichneten Konzepten näher vor. Der IGS Obernkirchen auf dem ersten Platz folgte auf dem zweiten Platz die BBS Rinteln, dritter wurde das Gymnasium Bad Nenndorf.
Vertreter der Siegerschulen mit Jurymitglied und Laudatorin Anne Näfe und DOSB-Präsident Alfons Hörmann